Beim Geocachen gestern Abend ist mir noch ein bemalte Stein in die Hände gefallen. Jetzt bin ich sogar Mitglied in einer Italienischen Wandersteinegruppe auf Facebook. Es war gar nicht so schwer, rauszufinden, von wem der Stein war und Kontakt aufzunehmen. Edith arbeitet in einem Altenheim nur 750 m von meinem Nachtplatz entfernt. Also gehe ich bei ihr vorbei. Es war total nett, sie persönlich kennen zu lernen.
In dem Altersheim kommt man eine Treppe hoch, links ist der Empfang und geradeaus stehen zwei Stühle vor einer Glaswand. In die Glaswand sind zwei Löcher geschnitten, in denen lange Schläuche stecken mit Handschuhen am Ende. Damit Besucher ihre alten Leutchen auch umarmen können.
Langsam lichtet sich der Nebel. Die Sonne kommt raus. Ich höre ein sehr lustiges Hörspiel (Man ist ja Nachbar) und lache mich schlapp. So macht es Spass unterwegs zu sein. Heute fahre ich die längste Etappe meiner Reise.
Ich will endlich tatsächlich an den Lago Maggiore.
Es fährt sich wunderbar, auch wenn es eine Nebenstrecke ist. Die Straßen werden besser. Der Grenzposten ist leer und ich schleichen mich in die Italienische Schweiz ein.
Ruth ist Mitgliedfrau der Wohnmobil /Wohnwagen Gruppe bei Facebook. Sie hat mich eingeladen in ihr Zuhause am Lago Maggiore. Ich kann bei ihrer Tochter auf dem Parkplatz stehen und bei ihr waschen.
Das ist dringend nötig.
Der Weg zu ihr auf den Berg rauf ist eine letzte Herausforderung, aber nachdem mir in einem Tunnel ein Porschefahrer entgegen kommt, der das Überholverbot ignoriert - vielleicht weil er am Handy ist?? (der Arsch!) - kann mich nichts mehr erschüttern.
In den Haarnadelkurven muss ich zurück setzen und alle hinter mir, die immer zu dicht auffahren, ebenfalls, weil ich bei einem Mal nicht rum komme.
Sie erwartet mich am Haus ihrer Tochter mit fertig gestöpselter Kabelrolle.
Ich werde absolut verwöhnt. Mit gutem Essen, Dusche und Wäsche waschen.
Ruth kann fantastisch kochen und ich schwelgen in Kalorien. Jummy.