08.08.2019
Iris und ich sind tatsächlich sehr früh los gekommen. Gegen 7 Uhr waren wir schon auf der Autobahn. Pünktlich zum Mittagessen dann bei Isa. Der Schweinestall ist fast fertig gebaut und ich finde es toll, wie sie das alles so machen dort. Greta war am Anfang wieder recht reserviert, aber das ist sie ja eigentlich immer. Iris wurde herzlich aufgenommen und wir durften lecker essen. Ich bin mit Greta auf dem Trampolin gehopst und wir haben mit Kreide im Hof gemalt. Iris hat das erste Mal auf der ausgezogenen Sitzbank geschlafen und sich wohl einige Male gestoßen, kommt aber mit der Situation ansich recht gut zurecht. Auf dem Birkenhof übernachtet.
09.08.2019
Am späten Vormittag haben wir unsere Fahrt fortgesetzt. Endlich war es mir gelungen, mich mit Petra Weber zu verabreden. Wir waren dann auch absolut pünktlich in Köln und wurden schon auf dem Parkplatz des Shopping-Centers von Eugen Weber begrüßt. Die beiden hatten bereits auf der Lauer gelegen. Petra war dann überraschender Weise viel kleiner als ich und irgendwie klang auch ihre Stimme anders, als ich es von ihr gewohnt war. Es war eigenartig, aber auch schön, weil ich das Gefühl hatte, dass ich sie schon sehr lange kenne. Eigentlich war die Zeit viel zu kurz. Es schreit förmlich nach einer Wiederholung. Übernachtet haben wir in Ahlen auf einem Parkplatz von der Kinderheilstätte Nordkirchen. Das hat keinen weiter interessiert, ob wir da stehen, oder nicht. War sehr gemütlich und auch Iris hatte keinerlei Angst. Übernachtet Parkplatz Kinderheilstätte Nordkirchen in Ahlen
10.08.2019
Das letzte Stück war dann doch recht lang. Wir sind gleich nach dem Aufwachen los, haben eine längere Frühstückspause eingelegt und später auch noch eine Stunde Mittagsschlaf gemacht.
Gegen 15.00 Uhr sind wir an dem Golfplatz angekommen, auf dem Sandras Fest schon in vollem Gange war. Alle hatten schon Kuchen gegessen und waren bei den Vorbereitungen für das Golfspiel.
Thomas und Birgitt Schuhmacher haben uns dann rein geholt, nachdem die Golfeinführung fertig war. Sandra hat mich gesehen und das Kreischen angefangen und dann tatsächlich vor Rührung geweint, weil sie sich so gefreut hat!
Das war süß!
Wir haben dann in aller Eile noch Kuchen in uns rein gestopft und wurden dann in Gruppen eingeteilt. Witzige Weise war ich mit Sandras Sohn Johannes und seiner Frau Shan in einer Gruppe, außerdem noch ein Uwe.
Es gab neun Löcher und ich habe mich recht gut geschlagen. Auch ein paar Mal daneben.
Abends wurde gegrillt und es gab wieder lecker Essen.
Die auswärtigen Gäste waren alle auf einem Campingplatz unter gebracht, der auch Zimmer und eine Hütte zu vermieten hat. Da sind wir gegen 22.00 Uhr dann auch hin gefahren und man hat uns einen tollen Platz zugewiesen. Der CP hat in der Mitte einen großen Schwimmteich und neue Sanitäre Anlagen. Alle saßen noch bis spät um ein großes Feuer rum. Iris war gleich nach unserer Ankunft ins Bett gegangen, weil sie müde war.

Übernachtet Campingplatz Fährhaus Hodorf. www.faehrhaus-Hodorf.de
11.08.2019 Es gab ein großes gemeinsames Frühstück, zu dem wir zu spät kamen, weil wir noch Geocachs gesucht haben. Iris hat vier Brötchen vertilgt. Sie hat jedenfalls keinerlei Essprobleme. Gegen Mittag haben wir Wasser aufgefüllt, Grauwasser abgelassen und den Potti sauber gemacht. Der Platz ist wirklich sehr romantisch und nett angelegt. Die Platzwarte sind ebenfalls nett und sehr bemüht. Wir haben mit zwei Personen und einem Hund dann 23 Euro bezahlt. Ohne Strom. Frühen Nachmittag sind wir weiter gefahren und gegen 17 Uhr am Eidersperrwerk angekommen. Zu meiner Überraschung standen auf dem Parkplatz bereits einige WoMos, bei denen man davon ausgehen könnte, daß sie auf jeden Fall über Nacht bleiben. Ausgefahrene Satelitenschüssel und Hubstützen lassen keinen anderen Schluss zu. Also haben wir uns dazu gesellt. Dann kam der große Moment, wo Iris das erste Mal die Nordsee sehen konnte. Leider nur bei Ebbe. Wir haben uns alles angesehen und auch das Sperrwerk besichtigt. Dann ganz viele Reste von Sandras Fest-Frühstück mit ein paar Bratkartoffeln gefüttert und bleiben über Nacht. Übernachtet Parkplatz Eidersperrwerk.
12.08.2019
Wir haben gut auf dem Parkplatz des Eidersperrwerks geschlafen und vor allem ungestört. Wir waren auch nicht alleine. Ein paar WoMos und T5 und Pössels waren außer uns auch noch da. Scheint eine Art Geheimtipp zu sein und von der Polizei geduldet, daß dort frei gestanden wird. Vermutlich nur, so lange es nicht Überhand nimmt.
Ähnlich ist es auch auf dem Ausweichparkplatz beim Multimar-Wattforum. Erst haben wir auf dem normalen Parkplatz gestanden, da ist es aber recht laut, denn der LKW Parkplatz der B 5 ist gleich oberhalb. Das macht sich schon bemerkbar. Auf dem Ausweichparkplatz steht noch ein anderes WoMo und da hört man zwar immer noch die B 5 aber keine parkenden LKWs mit Kühlaggregaten. Der Verkehr wird sicherlich in der Nacht weniger.
Wir haben das Multimar-Wattforum besucht und sind in der Stadt bummeln gewesen. Eis gegessen, Fischbrötchen und Pommes aus der Hand. Nicht gerade gesund, aber lecker.
Iris war das aber nicht genug. Spät Abends kriegt sie noch Hunger und vertilgt ein Honigbrötchen! 🙂
Soviel zum Thema: sie isst nicht ordentlich!
Wir haben jedenfalls Spaß und es ist mit ihr komplett komplikationslos. Wir kommen gut zurecht. Sie geht sehr vorsichtig mit allen Dingen im WoMo um und das ist schon mal super.
Sie macht auch alles mit und beklagt sich absolut nie.

Übernachtet auf dem Ausweichparkplatz vom Multimar Wattforum.
13.08.2019 Text einfügen aus e-Mail an Frau Weber, JA Schwäbisch Gmünd. Als wir gefrühstückt hatten, konnten wir bemerken, daß um uns herum der Parkplatz immer voller wurde. Vorne war ich schon zu geparkt. Damit ich nicht auch hinten zugeparkt werde, habe ich mich erstmal schräg gestellt. Immer mehr Fahrzeuge kamen und uns wurde klar, daß wir möglichst schnell verschwinden sollten. Wenn auf diesem Ausweichparkplatz schon so viel los ist, dann ist der eigentliche Parkplatz vom Multimar-Wattforum sicher bereits überfüllt. Wie gut, daß wir gestern Abend noch den Standort gewechselt haben. Wir sind dann nach St. Peter Ording gefahren. Ich habe noch Inge angerufen, aber die hatte keine Zeit. Ich hatte eher den Eindruck, daß sie keine Lust hatte, sich überhaupt mit mir zu treffen. In St. Peter Ording gab es für die Dicke einfach keine Parkmöglichkeit und so habe ich mich auf einen Busparkplatz gestellt und mir prompt ein Ticket eingefangen. Mal sehen, wie viel sie haben wollen. Ich kriege erst noch Post. Das Wetter war reichlich unbeständig, so daß wir uns erstmal entschlossen haben, die eine Körperwelten Ausstellung in St. Peter Bad im Hotel Ambassador zu gehen. Das hat zwar 25 Euro Eintritt für Iris und mich gekostet, aber war schon sehr interessant. Ich glaube es hat Iris ordentlich beeindruckt, z.B. die vom Rauchen kaputten Lungenflügel zu sehen, die sich nicht mehr richtig aufblasen lassen und schwärzlich verfärbt sind. Dann sind wir über die Seebrücke an den Strand gegangen. Iris hat viele Muscheln gesammelt und war begeistert, als wir endlich mal die Füße in die Nordsee stecken könnten. Wir sind lange gelaufen und haben auch noch eine Weile im Strandkorb gesessen, ehe wir dann weiter gefahren sind. Noch schnell zur Post und was eingekauft und dann nach Westerhever. Im Westerheverkoog haben wir uns auf den Parkplatz der Kirche geschlichen. Darauf bin ich durch einen Cache gekommen, der an der Kirche versteckt ist. Im Lokal, zu dem der Parkplatz auch gehört haben wir uns dann zum Frühstück angemeldet, um auch ein bisschen zurück zu geben. Übernachtet auf dem Friedhofparkplatz der Sankt Stephanuskirche Westerhever.
14.08.2019 Wir haben in unserer Ecke auf dem Parkplatz wunderbar geschlafen und dann im Lokal sehr gut gefrühstückt. So richtig mit Ei und selbst gemachter Marmelade und frischen Brötchen und so. Danach habe ich sogar noch eine Menge Brombeeren gepflückt, die da wuchsen. Nach dem Zusammenpacken fuhren wir vor zum Parkplatz vom Westerhever Leuchtturm. Dann sind wir zum Turm gelaufen. Auch dort war noch ein Cache versteckt, bzw. zwei. Das war sehr merkwürdig. Eine alte, nasse Filmdose und ein gepflegter PETling. Die Filmdose haben wir dann mit genommen. Zurück ging es über den Klinkerweg, der ja wieder ab September gesperrt ist. Viele alte Erinnerungen werden da wach. Hier hat Isa als kleines Mädchen, mit drei Jahren ihren Schal verloren. Als wir mit Oma Dörte im Januar 1991 in einer Ferienwohnung waren, weil Isa so furchtbar gehustet hat. Wir waren ziemlich schmutzig und nass, obwohl uns wieder der Regen nicht erwischt hat. Erst als wir wieder im WoMo waren, fing es an zu regnen. Aber immer nur Huschen. In Husum sind Hafentage, also machten wir uns auf dorthin. Der Stellplatz für WoMos war komplett dicht, auch der Parkplatz. Wir haben dann auf der Straße gestanden, erstmal gefuttert und dann Siesta gehalten. Iris kann auch bei jeder Gelegenheit schlafen. Wenn ich fahre, wenn ich Mittagsschlaf mache und sie geht auch wesentlich eher als ich ins Bett. Hafentage ist irgendwie wie Ipf-Messe. Also eine Mischung aus den ansässigen Händlern, Fressbuden und Rummel. Ein Riesenrad gab es auch, aber ansonsten nicht viele Fahrgeschäfte. Hauptsächlich Foodtrucks und viel Alk. Wir sind ein paar Mal hin und her gelaufen und Iris hat sich eine Bauchtasche gekauft. Eine, die in allen Regenbogenfarben schillert. Als wir zum WoMo zurück kamen, war uns klar, daß wir hier auf der Straße auf keinen Fall übernachten wollten, also haben wir mit Marion Kontakt aufgenommen, die wir ja bei Sandras Geburtstagsfest kennen gelernt haben. Sie hat uns sofort auf Norddeich eingeladen und nach 20 Minuten Fahrt durften wir auf ihren Hof einbiegen. Der Hof ist riesig und auf Feriengäste eingestellt mit Ziegen und Spielplatz etc. Alles top gepflegt. Wie sich herausstellte, ist ihr Vater der Baggerfahrer, der damals den Wal beseitigen mußte, der gestrandet war. Also hatte ich schon mal in meinem Leben mit ihm gesprochen! Witzig. Ich habe Marion meine Geschichte erzählt und wir haben natürlich über LP geredet. Sie ist noch nicht von Sandra gesponsert. Arbeitet in einer Landarzt Praxis. Hier ist es absolut ruhig und wir können unsere Wäsche waschen. Sehr schön. Morgen lassen wir es ruhig angehen. Übernachtet bei Marion auf dem Hof in Norddeich.
15.08.2019 Heute wäre meine Mutter 94 Jahre alt geworden. Wir haben wunderbar geschlafen. Hier ist es absolut ruhig und nix los. Sie haben ein paar Hühner und drei Ziegen. Kaum Autoverkehr und von den Gästen hat sich auch keiner sehen lassen. Wir haben ja gestern schon eine Waschmaschine gemacht und heute hatte morgens Marion alles schon getrocknet und zusammen gelegt. Eine zweite Maschine lief bereits. Ich habe einen Zitronenkuchen gebacken und Brot. Langsam gehen lassen und dadurch nur sehr wenig Hefe benutzt. Äußerst lecker. Alles im Omnia. Sehr ruhig und stressfrei geschillt. Gelesen, gehäkelt, noch ein paar Filme aus dem Netz geladen. WLAN hatten uns Marions Eltern frei zur Verfügung gestellt. Den Dad hatte ich schon mal vor Jahren gesehen. Er war der Baggerführer, der damals in den Achtzigern mit seinem Bagger die Walteile bewegt hat. Eine Verabredung mit Kerstin Claussen und Micci (Schmuckdesign) ist leider nicht zustande gekommen. Am späten Nachmittag sind wir dann wieder los, Richtung Dänemark. Erst noch zu Lidl, was für einen Salat einkaufen, dann über die grüne Grenze. Übernachtet auf einem Rastplatz gleich hinter der Grenze auf Dänischer Seite.
16.08.2019 Gleich hinter der Grenze fanden wir einen tollen Übernachtungsplatz. Eigentlich ein Rastplatz, aber niemand da. Sitzbänke und Tische, sehr gepflegter Rasen, wenig Müll, Obstbäume. Auf der Geocachapp zeigten sich soooo viele Caches in der Umgebung, daß es uns schwer gefallen ist, zu entscheiden, wo wir anfangen wollen. Heute morgen sind wir dann zu einem Friedhofsparkplatz gefahren, in einem Vorort von Tondern und haben den Wagen dort stehen gelassen. Vesper einpacken, Rucksäcke umschnallen und dann haben wir eine 12 Kilometer Wanderung durch und um Tondern herum mit 25 Caches und einer langen Rast. Das Wetter war uns treu. Kein Regen. Da ist man ja schon dankbar, nach den vielen Schauern und Gewittern der letzten Tage. Nach unserer Rückkehr haben wir erstmal Kaffee getrunken und ein Nickerchen gemacht. Meine neuen Jack Wolfskin Schuhe haben ihre Feuertaufe bestanden und ich hatte keine Druckstellen oder gar Blasen. Der Kauf hat sich gelohnt. Nach dem Mittagsschlaf haben wir sozusagen ganz Dänemark durchquert. Einmal von der Nordsee zur Ostsee. Als wir einen Stellplatz angefahren haben, auf dem wir Wasser füllen und Entsorgen wollten, kam uns ein WoMo entgegen und die Leute berichteten, daß das Tor zum SP zu sein. Komisch, als wir ankamen, war es offen. Wir hatten keine Probleme die Ent- und Versorgung zu machen, haben unseren Obolus von 4 Euro in den Briefkasten geworfen und sind wieder abgefahren. In der Nähe von Flensburg fanden wir einen Parkplatz bei einem Meseum, - in Angeln - der komplett leer und sehr versteckt liegt. Dort haben wir sogar Feuer im Petromax gemacht und Würstchen gegrillt. Sehr romantisch. Übernachtet Landschaftsmuseum Angeln in Unewatt Parkplatz
17.08.2019 Wir sind schon recht früh wieder gefahren, nachdem Wagenladungen Rentner vor dem Museum auftauchten. An einem Hundestrand haben wir dann gestanden, gefaulenzt, geputzt und mit Kalle ein bisschen gelaufen. Iris hat Schnecken und Muscheln gesammelt. Eigeninitiative zeigt sie nicht unbedingt. Hat irgendwie keine Ideen oder kommt nicht ins Handeln. Abends wollte Iris dann daheim anrufen. Ich habe sie gelassen und sie hat am Telefon geweint und die Mutter war irgendwie albern und die Gespräche recht inhaltsleer. Sehr merkwürdig. Es hat wieder geregnet ohne Ende. Erst sind wir ein paar Camping- und Stellplätze angefahren, war aber alles zu eng, zu voll, nicht unsers. Letztendlich haben wir an einem Platz gestanden, an dem sich auch ein steinzeitliches Langgrab befand. Viel Regen in der Nacht und Autogehupe, weil es wohl Leuten nicht gepaßt hat, daß wir da standen. Weiterfahrt nach Eckernförde. Übernachtet auf dem Parkplatz vor dem Großsteingrab Karlsminden
18.08.2019 Wir sind immer weiter an der Ostsee entlang. In Eckernförde haben wir Halt gemacht und uns die Stadt angesehen. Romantisches Städtchen mit vielen hübschen Häusern und Winkeln. Kopfsteinpflaster, Stockrosen, Lavendel und enge Straßen. Alles sehr hübsch. Am Hafen haben wir Fischer gesprochen, die ihren Fang verkauft haben. Ein paar Geocaches waren auch drin. Tolle Zweimaster haben wir gesehen und viele andere Boote. Dann ging es weiter nach Kiel. Gleich am Hafen lagen Boote der Marine ganz in Grau. Dann zwei Luxusliner von Tui und die Fähre nach Skandinavien. Wir konnten direkt an der Hafenkante parken und sind ein bisschen in der Stadt rum gelaufen. Geocaches haben wir auch gemacht. Sogar ein Travelback Hotel haben wir gefunden, in dem wir endlich unsere TBs lassen konnten. Gegen Abend sind wir weiter gefahren, noch bis Heiligenhafen. Dort entsorgt und Potti gereinigt. Wasser haben wir nicht aufgefüllt und den Stellplatz auch nicht bezahlt. Allerdings hat irgendwer unsere Stellplatz Nummer, auf der wir standen, zugewiesen bekommen und daher sind wir ein bisschen vor gefahren. Wir stehen direkt am Wasser mit Blick auf den fast noch vollen Mond. Übernachtet Wohnmobilstellplatz Heiligenhafen (ohne zu bezahlen)
19.08.2019 Ich bin um 5 Uhr aufgewacht und habe kurz überlegt, dann alles weg geräumt und habe umgeparkt. Ein paar hundert Meter weiter die Straße runter, auf einen öffentlichen Parkplatz nahe dem Hafen, direkt bei einer Baubude und wir haben noch eine Runde weiter geschlafen. Nach dem Frühstück haben wir den Binnensee umrundet. Der Weg ist ca. 5 Kilometer lang und wir haben eine gute Stunde gebraucht. Ein Teil des Weges lief am Strand lang. Iris wollte auf keinen Fall die Schuhe ausziehen. Sie ist eine Frostbeule. Lustige Geschichte: auf einer der letzten Reisen habe ich eine schwarze Regenschirmhülle gefunden. Heute den passenden Regenschirm dazu. Muss jemandem aus dem Auto gefallen sein. Der Binnensee hat sehr viele Schwäne. Das Heiligenhafen Stadtkonzept ist offenbar sehr durchdacht. Orientierungssegel, Infotafeln, öffentliche Sitzmöbel und viele Spielplätze machen die Stadt besucherfreundlich. Leider nur sehr wenige Caches. Um den See könnten es deutlich mehr sein. Wir hatten gestern ja schon Potti und Grauwasser entsorgt, also bräuchten wir heute nur noch Wasser und mußten tanken. Das konnten wir alles an einer Tanke machen. Allerdings ging Wasser auffüllen nur mit der Gieskanne. Leider hat der Azubi auch noch Ärger bekommen, daß er in das erlaubt hat. Wir haben noch ein bisschen eingekauft und sind dann weiter nach Fehmarn rüber. Sehr imposante Brücke. Hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung. Iris hat sich ein Heft gekauft, in das sie einträgt, was sie verändern will, was sie erreichen will, Tagesplan aufgestellt und Notizen gemacht. Ich bin beeindruckt. In Puttgarten haben wir 4 Euro auf einem Parkplatz gezahlt und waren im Duty Free Shop am Kai. Der ist riesig und alleine zwei Etagen nur Alkohol. Erst in der dritten Etage haben wir dann Schokolade und andere Sachen gefunden. Ich habe schon für Mitbringsel eingekauft. Als wir bereits an der Kasse standen, machte uns die Kassiererin darauf aufmerksam, daß es besser wäre noch einen Moment zu warten, weil es draußen aus Kübeln schüttete. Da fiel mir schlagartig Kalle ein, den wir draußen an einem Fahrradständer festgebunden hatten. Ich rannte los, raus in den Regen. Ein Security Mann hatte Kalle auch bereits entdeckt. Er war komplett durchnässt, der arme Hund. Schnell machten wir ihn los und huschten ins Haus. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, daß wir ihn haben so einregnen lassen, aber in den Räumen von dem Shop hat man gar nicht sehen können, daß es draußen schlagartig angefangen hatte zu regnen. Der arme Kalle. Ich habe ihn dann versucht trocken zu rubbeln und ein netter Mann hat mir noch Papiertücher gebracht. Der Security Mann hat dafür gesorgt, daß Iris mit der Ware plötzlich bei mir auftauchte. Er hatte sie innen durchs Haus geholt. Wir haben dann gemeinsam gewartet, bis der Regen aufhörte. Übernachtung Nord Dahme Parkplatz am Hundestrand.
20.08.2019 Die Nacht war ruhig, waren außer uns noch drei andere Übernachtungsfahrzeuge da. Gegen 11 Uhr kam allerdings ein Kontrolletti auf dem Fahrrad daher. Er war sehr nett und wir haben ein Tagesticket gelöst. Durch die Blume hat er uns wissen lassen, daß beide Augen zugedrückt werden, wenn wir über Nacht hier stehen bleiben. Ein gelber Postkastenwagen steht offenbar schon länger hier und löst nur Tagstickets. Also bleiben wir eine zweite Nacht. Ist ja auch schön hier und endlich scheint auch mal wieder die Sonne. Wir haben Stühle und Tisch ausgepackt und Iris hat tatsächlich einen langen Brief an Frau Weber geschrieben, in dem sie einen "Antrag" stellt, nach den Ferien nach Hause zurück kehren zu dürfen. Ich habe den "Antrag" unterstützt und noch zwei Sätze drunter geschrieben. Ich finde das toll und war beeindruckt. Sie schreibt auch weiter in ihr Heft ein. Heute hat sie uns aus den fertig gekochten Kartoffeln mit nur wenig Hilfe ein Kartoffelgratin gekocht. Im Omnia. Ich habe Brot gebacken. Zwei Caches habe ich auch gefunden. Bei einem lag die Dose extra und der Zettel woanders. Beides wieder zusammen geführt. Aber das Versteck ist nicht so wirklich gut. Strandspaziergang war jedenfalls toll. Übernachtung erneut am Parkplatz zum Hundestrand in Dahme.
21.8.2019 Ich kann noch gar nicht fassen, was heute passiert ist. Der Tag hat wirklich gut begonnen. Wir hatten ja die zweite Nacht in Dahme verbracht, sind dann nach Grömitz gefahren, haben dort auf einem Parkplatz ausgiebig gefrühstückt, waren dann ein bisschen Geocachen, und ich habe Iris die Haare auf ihren Wunsch hin geschnitten. Dann sind wir weiter gefahren. Zwischendurch noch ein bisschen Lebensmittel bei Lidl eingekauft. Am Nachmittag haben wir ein Schmetterlingshaus besucht. Das war sehr schön. Ein paar Schmetterlinge sind sogar auf Iris gelandet. Chinesische Zwergwachteln sind uns in dem Haus um die Füße rum geflitzt und wir haben wunderbare Schmetterlinge gesehen. Ich habe zwei Bienenbücher gekauft. Eines will ich Greta schicken, eines selber behalten. Dann sind wir nach Boltenhagen gefahren und zwar mit der Fähre für 6 Euro von Travemünde nach Privall. In Boltenhagen fanden wir eine kleine Marina mit vielen Booten, Parkplatz ohne Einschränkung. Also wollten wir hier stehen bleiben, um zu übernachten. Wir haben lecker gegessen, den Rest vom Kartoffelgratin mit Hähnchenkeulen und den Rest vom Rotkohl. Alles tutti. Ralf schreibt, daß für Iris Postkarten gekommen sind. Er fotografiert sie ab und ich zeige sie Iris nach dem Essen. Sie liest und ich bemerke nur, daß auf den Karten keine Frage steht, wie es IHR eigentlich geht und was sie so macht. Iris fragt mich dann, ob sie noch raus darf, noch ein paar Fotos machen. Da ich sowieso noch den kleinen Multi machen will, den wir bereits gemeinsam angefangen hatten, erlaube ich es ihr. Ich vertraue ihr ja schließlich. Wir hatten gerade heute lange Gespräche über Nähe und Aggression, Distanz und Übergriffe. Ich bin fertig mit dem Cache und bringe noch Müll weg. Wundere mich ein wenig, wo Iris denn bleibt, mache mir aber weiter keine Gedanken. Will gerade aufräumen, hält ein Polizeiauto vor dem WoMo. Die Polizisten steigen aus, kommen an die Tür, klopfen. Ich mache auf und sie sagen mir, daß sie Iris im Wagen hätten, die heulend in dem Fischlokal gesessen hätte und dem Personal erzählt hat, daß sie nicht mehr ins WoMo zurück will, sondern heim zu ihren Eltern. Die Polizisten bezeichnen sie als ängstlich und eingeschüchtert. Der ältere von beiden fragt noch nach, ob es wirklich so eine gute Idee sei, so lange mit ihr unterwegs zu sein und zeigt eher weniger pädagogisches Geschick. Der jüngere blickt die Situation da schon eher und versucht auch immer wieder auf Iris einzuwirken, sie solle es sich doch noch mal gründlich überlegen. Dann wird auf dem Revier angerufen, Personalien aufgenommen, hin und her telefoniert. Mich ruft der Notdienst vom JA in Aalen an. Dann ruft der Notdienst vom JA hier aus dem Landkreis an. Beide sprechen auch noch mal mit Iris und nach gefühlten Stunden, in denen sie sich immer wieder weigert, mit mir weiter mit zu fahren, steigt sie endlich aus. Die Alternative wäre gewesen, daß sie in ein örtliches Kinderheim verfrachtet wird und dort bleiben muß, bis sie jemand abholt. Wer auch immer. Sie hat natürlich inzwischen mitgekriegt, dass das alles nicht so einfach ist, wie sie sich das wohl gedacht hat. Sie hat eine unglaubliche Maschinerie in Gang gesetzt und kommt aus der Nummer nicht mehr raus. Der Mitarbeiter vom JA hier aus der Gegend hat ihr wohl ordentlich die Meinung gesagt, so von wegen "Krone richten, aufstehen und weiter..." Ihr wäre es wohl am liebsten gewesen, wenn sie auf dem Revier auf ihre Eltern gewartet hätte, die sie natürlich abholen sollen. Wie die das machen sollen, mitten in der Woche 800 Kilometer zu fahren, um ihr heulendes Kind einzusammeln, darüber hat sie sich wohl keine Gedanken gemacht. Sie wollte dann auch so wie sie war, in Klamotten ins Bett schlüpfen, ich habe aber darauf bestanden, daß sie duscht und sich die Zähne putzt. Jetzt schläft sie. Bin ja mal gespannt, was morgen ist. Große Lust, mit ihr weiter zu fahren, habe ich nicht. Übernachtung in Boltenhagen Marina
22.08.2019 Kann nicht einschlafen, weil ich rumhirne, was ich sagen und machen soll, wenn der neue Tag anbricht. Lasse es auf mich zu kommen. Iris ist immer noch scheiße drauf. Sie geht jetzt heim, ist alles, was sie zu sagen hat. Ich frage sie, wie sie sich das gedacht hat, wie es weiter gehen soll und was sie vorschlägt, was ich machen soll. Sie geht heim. Ich fahre erst mal weiter, Richtung Rostock HBhf. Erst dort in der Nähe ist es 9 Uhr und ich kann irgendwen anrufen. Frau Glombeck ruft mich auch gleich zurück und wir reden eine ganze Weile. Sie redet auch lange mit Iris, die stur wie ein Maulesel immer wiederholt, daß sie jetzt heim geht. Alle Vorhaltungen, daß ja ihre Eltern unterschrieben hätten, daß sie bei mir vorerst bleiben soll, erreichen sie nicht. Nichts zu machen. Sie steigt aus und geht. Nur mit Rucksack und Bauchtasche. Handy hat sie allerdings vorher aus meinem blauen Korb genommen. Die Nummer weiß ich nicht. Ich muß schon seit Stunden dringend auf die Toilette und als ich wieder raus komme, ist von ihr nichts mehr zu sehen. Ich fahre los und suche noch ein bisschen in den Straßen, aber das ist ja nicht so einfach mit der Dicken. Dann fahre ich bei einer Möglichkeit rechts ran und rufe die Polizei an. Der Polizist am Telefon erinnert sich an den Vorfall von gestern Abend und reagiert sehr eigenartig. Er scheint von keinerlei Sachkenntnis getrübt und erzählt mir was von "...es ist ihre Pflicht alle Krankenhäuser ab zu telefonieren...". Was für ein Unsinn! Inzwischen telefoniert Frau Glombeck mit dem JA hier im Landkreis Rostock und mit der Polizei und mit Frau Seitz. Plötzlich fährt ein Wagen vor, mit einem älteren Herrn in Arbeitskleidung und Iris. Sie heult. Der Mann erklärt, er hätte sie irgendwo bei sich in der Gegend aufgegriffen und sie hätte erzählt, daß sie nach Hause wolle. Unterwegs hat sie auch ihre Mutter und ihre Schwester angerufen. Die Mutter hatte allerdings inzwischen mit Frau Glombeck telefoniert und war entsprechend gebrieft worden. Frau Seitz hat Iris genau das gesagt, was ihr Frau Glombeck vorgeschrieben hat: Dass alle Iris sehr lieb haben, aber sie jetzt bei mir bleiben muß, weil so eine Hauruck-Rückführung nicht funktioniert und weil auch die Familie sich von ihr erholen muß. Sie sind ja im Gespräch mit Frau Weber und es wird nach der besten Möglichkeit für alle Beteiligten gesucht. Iris hat Frau Glombeck erzählt, daß ich sie gekränkt hätte, weil ich gesagt hätte, sie würde stinken. Und da sie das mir nicht sagen könnte, sei sie eben abgehauen. Na ja, sie muß wohl jemanden für schuldig erklären. Selbstkritik wäre wohl zu viel verlangt. Jedenfalls steigt sie ein und wir fahren endlich weiter. Viel Lärm um Nichts. Es ist zum Kotzen. Iris wollte sich gerade schluchzend bei mir entschuldigen, als die Polizei erneut anrief. Vor denen muß ich mich dann auch noch rechtfertigen, worum ich nicht sofort angerufen habe. Und ob das jetzt jeden Tag so weiter ginge und wenn, dann würde er vorschlagen, ich solle doch heim fahren. Wie gesagt, von keiner Sachkenntnis getrübt. Und schwuppdiwupp war Iris wieder ganz die Alte. Ich habe ihr schon noch gesagt, was ich davon halte, was sie für eine Blase verursacht hat und das für Nix und wieder Nix. Wir sind dann zum Hafen von Rostock und als wir dann endlich fertig zum Frühstück waren, kam irgendso ein Parkkontolletti und hat Fotos vom Wagen gemacht, weil wir noch keinen Parkschein hatten. Als ich raus bin, hat er mich blöd angemacht und mir ein 20 Euro Knöllchen in die Hand gedrückt. Ich bin dann hinter ihm her und habe ihm erklärt, daß ich wirklich scheiß 12 Stunden hinter mir habe und eine heulende Jugendliche im Auto erst mal trösten mußte, und Polizei mit im Spiel war und ich als letztes an diesen vermaledeiten Parkschein gedacht hätte. Er hat dann behauptet, wir wären schon eine Stunde da und war dann gnädig, wenn ich für 4 Euro ein Parkticket ziehen würde, wäre er bereit, das Knöllchen ungültig zu machen. Also mußte Iris 4 Euro abdrücken, weil ich kein Kleingeld mehr hatte. Recht so. Dann haben wir endlich gefrühstückt und sind dann mit Kalle ein bisschen Cachen gewesen und dann zurück zum Hafen, Schiffe kucken und dann weiter zu Karl's Erdbeerland. Da haben wir uns erstmal ohne Geld alles angesehen, allerdings mit meinem Reservegeld Kuchen gegessen und Erdbeerwasser getrunken und dann waren wir so fertig, weil diese ganze Polizei-Abhau-Aktion Nerven gekostet hat und absolut stressig war, daß wir nur noch im Wagen geduscht haben und jeder noch ein bisschen was für sich getan. Übernachtung Parkplatz Karls Erlebnisdorf Rövershagen
23.08.2019 Ab 8 Uhr gibt es bei Karls Frühstücksbüffet. Das haben wir ausführlich genutzt. So gestärkt ging es dann zu den einzelnen Veranstaltungen. Iris hat sich eine kleine Keramik-Bären-Spardose bemalt. Sie macht das unheimlich akribisch und langsam. Es hat gefühlte Stunden gedauert. Der Bär wird ihr zugeschickt. Ich habe lange in der Bonbonfabrik zugesehen. Nebenan ist Baustelle ein großer Bereich ist abgesperrt und wird umgebaut. Was auch immer dort geplant ist. Durch ein paar Fenster kann man all die gesammelten Kaffeekannen sehen, die sie nicht weg geräumt haben. Allerdings ist ihnen, genau in dem Moment, als ich da stand ein großes Missgeschick passiert. Sie haben wohl mit einem Bagger eine Wasserleitung getroffen, jedenfalls sprudelte Wasser aus einem Loch, breitete sich rasend schnell aus und fing auch an, in den Bonbon-Vorraum zu laufen. Auch bei der Seifenmanufaktur kam es durch die Wand. Sie sind sehr hektisch rumgelaufen und als sie endlich den Absperrhahn gefunden hatten, stand die halbe gesperrte Halle unter Wasser. Dann haben sie alles wieder abgepumpt und nach der Ursache geforscht. Große Aktion. Iris ist eine kleine Achterbahn gefahren, wir haben beim Füttern der Fische durch einen Taucher zugesehen und am frühen Abend die Tiershow besucht. Das erste Mal, daß Iris sich von sich aus geäußert hat, daß es ihr gefallen hat. Sie hat gesagt: Das war aber wirklich eine tolle Überraschung! Höchstes Lob. Wir haben auch kurz über ihre Aktion mit der Polizei geredet. Sie hat erzählt, daß sie das gar nicht geplant hatte. Sie wollte wirklich Fotos machen gehen und hat wohl auch welche gemacht. Wie sie dann in das Lokal gekommen ist, weil sie nicht mehr. Sie nannte es: ich bin dann gar nicht ICH. Sie hat auch gar keine Vorstellungen davon, wie sie in so einen Zustand rein gerät und vor allem auch nicht, wie sie wieder heraus kommen könnte. Jedenfalls nicht aus eigener Kraft. Auslöser war dann ein Gespräch mit ihrer Mutter, die ihr gesagt hat, daß alle sie lieb haben, aber erstmal noch Zeit brauchen und die Rückkehr vorbereitet werden muß. Ich habe ihr gesagt, daß sie damit rechnen muß, daß das mit der Rückkehr gleich nach den Sommerferien evtl. nicht Frau Webers erster Vorschlag ist und dass es sein kann, dass erstmal eine eher vorsichtige Annäherung stattfindet, mit gelegentlichen Besuchen etc. So lange würde sie eben bei uns bleiben. Wir werden sehen. Nach einem Tipp aus meiner Frauengruppe sind wir ein paar Kilometer zurück nach Warnemünde gefahren, haben halsbrecherisch auf einem Gehsteig geparkt und sind ins Hotel Neptun gegangen. Fahrstuhl 19. Stockwerk hoch. Restaurant war leider geschlossen, aber es gab ein Flurfenster auf den Hafen und im Damenklo ein riesiges Panoramafenstern. Wir haben beide. Auf dem Waschtisch gesessen und zugekuckt, wie eine Fähre in den Hafen eingelaufen ist und ein Oceanliner ausgelaufen ist. Tolles Bild. Es war schon reichlich spät, als wir dann wieder auf der Piste waren. Diesmal ruhig Autobahn. Die A 20 quer durchs Land. Irgendwann bin ich raus und Richtung des nächsten Ortes. Böhlendorf. Gleich am Ortsbeginn ist ein flacher Platz ohne Beschilderung und völlig leer. Da haben wir uns hingestellt. Bei der Fahrt hat sich herausgestellt, daß ich unsere beiden Gläser auf dem Tisch habe stehen lassen. Die sind natürlich in der ersten Kurve vom Tisch geglitten und in den Elektronikkorb gekippt. Iris hat versucht, zu retten, was zu retten ist, aber alles war nass. Vor allem die Polster, auf denen Iris ja schlafen muss. Wir haben dann alles ausgebreitet und versucht zu trocknen. Die Polster haben wir mit denen von meiner Seite vertauscht, so daß Iris trocken aber trotzdem schlecht geschlafen hat, weil ich zu allem Überfluss im Bad vergessen hatte das Licht aus zu machen. Iris hat sich noch einen Film angesehen und ich habe ihr was zu Essen gemacht, das sie beim Schauen verdrücken durfte. Übernachtung Sandplatz bei Böhlendorf
24.08.2019 Ich muß jeden Tag neu überlegen, welches Datum und welcher Wochentag ist. Also heute ist Samstag. Im Wagen sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall hängen Bettlaken zum trocknen und die Polster stehen hochkant. Wir müssen erst mal aufräumen. Das hat eine ganze Weile gedauert. Dann in Ruhe frühstücken. Gegen 1O Uhr sind wir wieder auf der Straße gewesen. Eine Runde um Usedom gedreht und in einer kleinen Marina habe ich Schuhe für Iris gekauft, wie sie sie schon immer haben wollte, ein paar Caches gesucht und natürlich gefunden und dann haben wir jeder einen Salat gegessen. Ich mit karamellisiertem Ziegenkäse und Iris mit einem Rindersteak. Sehr übersichtliche Portionen. Aber lecker. Dann Lebensmittel bei Netto. Diesmal gibt es ausnahmsweise Fertigpizza. Habe ich schon eine Ewigkeit nicht mehr gegessen. Und dann noch im normalen Backofen fertig gemacht. Außergewöhnlich. Zwischendurch haben wir einen Abstecher in "Das verkehrtrum Haus" gemacht. Dabei sind witzige Fotos entstanden. Alles steht auf dem Kopf. Aber auch wirklich alles. Selbst die Bäume auf dem Grundstück und das Auto im Carport. Einfach alles. Gelandet sind wir dann durch einen Tipp aus der Park4night App im Seebad Ueckermünde. Der Parkplatz kostet täglich 4 Euro und das Übernachten wird geduldet. Man sollte nur kein Campingzeug raus stellen. Iris wollte sich unbedingt auch noch die Seitenkopfpartien rasieren und hat das hinter dem WoMo versucht. Ich habe ihr dann geholfen, aber es war ein elender Akt. Hat dann erst unter der Dusche mit dem Einmalrasierer mehr schlecht als recht geklappt. Wir werden vermutlich bis Montag morgen bleiben und dann erst nach Rieth fahren. Habe mit Heidi telefoniert, die morgen noch Besuch bekommt und ihr wäre es Montag sowieso lieber. Also machen wir es so. Abends sind dann lauter fiese kleine Mücken durch die Fliegengitter gekrochen und schwirrten an der Decke rum. Ich habe sie mit einem Tuch alle zermatscht und jetzt sind Flecken an der Stoffdecke vom Wagen. Misst. Übernachtung auf dem Parkplatz vom Seebad Ueckermünde
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25.08.2019 Es versprach ein wirklich schöner, sonniger Tag zu werden, also wird auch der Parkplatz brechend voll. Der Bademeister kam rum, hat Fotos gemacht und mich gebeten, weiter zurück in die Reihe zu parken. Das war für mich ok. war es doch in der Ecke und wir hätten dann vor dem Wagen ordentlich Freifläche. Abends, als sich der Platz ordentlich geleert hat, haben wir draußen Auflauf gebacken im Omnia und auch Stühle und Tisch aufgestellt. Hat keinen interessiert. Es war ein absoluter Strandtag. Wir haben in der Sonne gesessen und gelegen, ich war schon früh morgens im Wasser und abends mit Iris noch mal im FKK-Bereich. Man kann sehr weit raus laufen, ehe das Wasser so tief wird, daß man nicht mehr stehen kann. Abends hat natürlich der Sand in allen Ritzen gesessen und geknirscht, aber das hat dem Spaß keinen Abbruch getan. Abends mußte ich noch die Gasflasche tauschen. Sie hat wirklich lange gehalten. Übernachtung Parkplatz Ueckermünde (zweites Mal)
26.08.2019 Wir sind gleich nach dem Aufwachen los gefahren. Gestern haben wir uns zum Schlafen wieder auf unseren vorherigen Platz gestellt. An Parkgebühren habe ich genau 8 Euro gezahlt. Wir haben nebenbei noch einen Cache in der Nähe gemacht, damit auch belegt ist, daß wir da waren. Dann gleich zu OBI und eine neue Gasflasche kaufen. Und natürlich auch einbauen. Da hat mir ein Elektriker auf dem Parkplatz seine Hilfe angeboten. Ausgerechnet. War ja sehr nett, aber ich hatte innen bei OBI schon beobachtet, daß er schlecht laufen konnte und die Finger kaum das Geld greifen konnten. Was wollte er mir helfen? Aber ich hätte freundlicher reagieren können, denke ich im Nachhinein. Er hat es ja gut gemeint. Dann noch bei Lidl Obst und Rippchen kaufen. Gegen 9:30 Uhr waren wir dann in Rieth und ich habe Dieter schon von weitem im Garten sprengen sehen. Ich habe mich gefreut, die beiden, gealtert, aber bei guter Gesundheit anzutreffen. Heidi ist ja 13 Jahre älter als ich und Dieter wird demnächst 80. Er hat uns überall rum geführt und wir haben seine alten Sachen bewundert. Mit einiger Akribie hat er seine Sammlerstücke in Szene gesetzt und es hat was von einem Freilichtmuseum. Heidi hat Gurken geerntet und Schmorgurken gekocht. Dazu gab es eigene Kartoffeln und ich habe die Rippchen mit Letczo und Tomaten im Dutch Oven gegart. Alle waren begeistert vom Essen. Es war auch wirklich sehr lecker. Nur der arme Kalle mußte immer im Auto bleiben, weil Dieter auf keinen Fall ihn auf dem Grundstück haben wollte. Iris und ich sind mit ihm einmal gelaufen und dann noch einmal mit Heidi gemeinsam nach dem Essen. Das Städtchen Rieth ist sehr klein. Ca. 100 Einwohner. Dabei stellen sie aber einiges auf die Beine. So hat die Lehrerin mit ihren Schülern ein Buswartehäuschen als öffentliche Bücherei gestaltet, richtig mit Stühlen drin und einem Tisch, an dem man sich nieder lassen kann. Sehr nett alles. Dann hat eine Firma, die einige Ferienhäuser gekauft und gebaut hat, einen öffentlichen Obstgarten eingerichtet, wo jeder sich einen Baum kaufen könnte, dazu ein Schild bekommen hat, mit Sorten und Namen und ihn natürlich auch pflegen, gießen und beerbten muß. Heidi und Dieter haben insgesamt drei Bäumchen. Auf ihrem Grundstück haben wir gleich als erstes geholfen, den Pflaumenbaum zu beschneiden und die Pflaumen zu ernten. Dieter fährt morgen für drei Tage nach Berlin und will die Früchte mit nehmen. Auffällig ist Dieters schlechte Haut. Er hat nicht nur Altersflecken, sondern wohl auch eine Art Neurodermitis. An den Beinen und an den Armen lauter offene Stellen. Er hat uns aus seinem offenbar unerschöpflichen Fundus zwei Fahrräder rausgesucht, die wir benutzen dürfen. Er hat insgesamt 14 Stück auf dem Grundstück rum stehen! In einem Keller sind auch Surfbretter, Neoprenanzüge, Segel, ein Boot steht irgendwo und er kann mindestens 20 Leuten Schlafplätze bieten! Wir haben unsere ganze Wäsche gewaschen und aufgehängt. Sogar Iris Schlafsack mußte dran glauben und war sogar abends trocken. Es ist heiß und schwühl und uns läuft der Schweiß. Sogar Iris ist warm! Und das will was heißen. Kleiner Wermuthstropfen: es gibt hier keinen Empfang. Kein Internet und keine Telefonverbindung möglich und auch die Geocaches laden sich nicht hoch. Eindeutig das Tal der Ahnungslosen. Übernachtung auf dem Parkplatz in der Nähe von Heidi und Dieter
27.08.2019 Heute war Radtour angesagt. Erst durch den Wald bis zur Polnischen Grenze, dann rüber nach Polen und bis Neuwarft. Zwischendurch Caches gefunden. Meine ersten polnischen. Wobei Iris da inzwischen ein super gutes Auge für hat. Dann haben wir mit dem Fischerboot übergesetzt nach Altwarft und waren dort Fisch essen. Dann zurück nach Rieth. Insgesamt ungefähr 30 Kilometer mit fremden Fahrrädern. Iris hatte eines mit sehr kleiner Übersetzung und mußte ordentlich strampeln. Mir tut der Hintern nach der Tour auch weh. Die Mücken sind wirklich furchtbar. Sie stechen ohne Ende. Die Haffmücken hörst du als surrenden Schwarm. Heidi sagt, daß die nicht stechen. Unheimlich. Wir lassen alle Fenster zu, so lange Licht im Wagen ist. Der Schweiß rinnt uns in Strömen. Übernachtung Parkplatz Rieth.
28.08.2019 Das war ein ausgesprochen gemütlicher Tag. Begonnen hat er allerdings mit Sport und das war richtig gut. Die Trainerin hatte zwar eine unmöglich quietschige Stimme, aber die Übungen mit dem Schwungstab waren für mich und meinen verspannten Rücken genau richtig. Heidi hatte mich mitgenommen und da ja Dieter mit dem Auto in Berlin ist, hat uns eine Nachbarin gefahren, die sowieso ihre Mütter zum Turnen fährt. Endlich hatte ich auch wieder Netz, sobald wir in die Stadt gefahren sind. Da könnte ich auch Ralf die Unterlagen schicken, die er brauchte, um meine Schuhe beim Zoll aus zu lösen. Hoffe, das klappt. Wir drei haben dann eigentlich den ganzen Tag gelesen. Mit wenigen Unterbrechungen. Ich war mit Iris und dem Metalldetektor auf dem Beachvolleyballfeld, könnten aber nichts finden, weil die Batterie zu schwach war. Irgendwann fing es auch mega an zu regnen und zu hageln und als es zu kalt wurde, haben wir uns in den großen Saal zurück gezogen. Da war es sehr heiß und stickig, aber trocken. Ist schon ein tolles Gelände. Man kann die Zimmer wechseln und entdeckt ständig Neues. Mit Iris habe ich eine Weile Tischtennis gespielt und sie hat sich tapfer geschlagen. Aber hauptsächlich haben wir gelesen. Iris "Das Schweigen der Lämmer"! Sehr angenehmer Tag. Übernachtung Parkplatz Rieth
29.08.2019 Heute sind wir wieder mit den Rädern unterwegs gewesen. Mein Hintern tat mir zwar noch von der großen Radtour weh, aber darüber habe ich hinweg gesehen. Kalle haben wir diesmal in ein Körbchen gesteckt und so lange auf dem Grundstück gesucht, bis wir ein passendes Körbchen als Deckel aufgetrieben haben. Er war zwar nicht begeistert, hat aber gut ausgehalten. Eine Zeit lang habe ich ihn auch auf dem Rückweg nebenher laufen lassen. Aber es war wirklich zu heiß. Wir sind zum Ahlbecker Seegrund gefahren und dort auf einen Aussichtsturm geklettert. Damit habe ich keinerlei Probleme mehr. Einen Cache haben wir dort auch gefunden. Dann wieder runter zu einer Badestelle. Wunderbar gelegen, einsam und so konnten wir nackend reinspringen. Alle drei. Der See ist herrlich gewesen. Den Rest des Tages gelesen. Auch alle drei. Abends waren Iris und ich noch mal mit dem Metalldetektor auf Suche am Strand und wir haben neben Kronkorken, einem Draht und Unterlegscheiben auch tatsächlich einen Euro gefunden! Tagsüber habe ich mit Frau Weber telefoniert und mit Ralf. Frau Weber ist natürlich der Ansicht, daß Iris langsam heim geführt werden muß und erstmal eine eigene Persönlichkeit entwickeln soll, bevor an ein Wohnen daheim überhaupt gedacht werden kann. Ich hatte mir ja schon so etwas gedacht und Iris darauf vorbereitet, daß es viele verschiedene Modell geben kann, wie der weitere Verlauf sich gestalten kann. Am nächsten Mittwoch hat Frau Weber ein Gespräch mit Frau Seitz und wir wollen dann am Donnerstag wieder telefonieren. Morgen fahren wie weiter. Deshalb haben wir uns heute Abend bereits von Heidi verabschiedet. Ich hatte noch ein Brot gebacken, von dem sie ein paar Scheiben für sich und Dieter abgenommen hat und den Rest haben wir mit genommen. Sie hat Iris auch ganz viele Marmeladen mit gegeben. Übernachtung erneut Parkplatz Rieth.
30.08.2019 Wir sind schon um 7 Uhr verschwunden. Ich wollte auf keinen Fall noch Dieter erneut begegnen. Ratz fatz waren wir in Polen und haben als erstes Geld geholt. 200 Euro sind da. 800 polnisches Spielgeld. Dann waren wir bei Lidl. Internet macht es möglich. Lebensmittel einkaufen. War dem deutschen Lidl sehr ähnlich. Dann haben wir einen Campingplatz gesucht und gefunden. Nette Marina und mit Strom und Duschen, V/E 25 Euro pro Tag. Wir werden bis morgen Abend bleiben und dann Ralf abholen. Er ist bereits bei Daniel. Wir sind zweimal spazieren gegangen und haben drei GC gefunden. Nette Verstecke. Übernachtung Campingplatz der Marina bei Stettin.
31.08.2O19

Wir haben ganz gut geschlafen, aber je weiter der Tag fortgeschritten ist, desto lauter ist es geworden. Von links kamen die Geräusche und Musik einer Veranstaltung im Segelclub, von rechts irgendwelche laute Musik aus dem Zelt.
Der Segelclub hat wohl eine Regatta veranstaltet und im Zelt fand ein Unterhaltungsnachmittag statt. Es wurden massenhaft Senioren hin gekarrt, gegrillt und Spiele gespielt. Wir sind ein bisschen rum gelaufen, haben viel gelesen, Rummy-Cub gespielt und ich habe für Ralfs Begrüßung einen Kuchen gebacken.
Gegen 16 Uhr haben wir zusammen gepackt und sind Richtung Stettin-Hauptbahnhof gefahren. Erst hat uns das Navi irgendwie in die Irre geführt. Ich bin in einem Fabrikhof gelandet und bei der Ausfahrt mußten mir zwei Security Fahrzeuge ausweichen. Alle sehr freundlich.
Dann ging es endlich zum Bahnhof und als ich vor fuhr, stand Ralf schon dort und winkte. Er hat doch tatsächlich seinen riesigen LP Rucksack mit genommen, gefüllt mit lauter unnützem Zeug. 🙂
Wir sind dann tatsächlich noch über 1 Kilometer gefahren und haben dann eine kleine Marina bei Mrzezyno angefahren, um auf einem Parkplatz frei zu stehen.
Es war noch ein bisschen Betrieb, aber nach und nach, fuhren dann alle anderen Autos weg. Abends haben wir dann ganz alleine gestanden.