Heute Nacht bin ich zum sechsten Mal stolze Großmutter geworden!
Zu Greta und Alma ist die kleine Schwester Martha dazu gekommen.
Um 00.56 Uhr mit stattlichen 3.900 gr und 54 cm. Kopfumfang 35 cm würde sie im Geburtshaus von Koblenz von meiner ältesten Tochter zur Welt gebracht.
Ich habe jetzt vier wundervolle Enkeltöchter und zwei wundervolle Enkelsöhne!
Nach wenigen Kurven grosses Geschepper. Ich hatte ein Fach nicht richtig zu gemacht und die grosse Dose mit den Hundeleckerlis ist rausgefallen. Natürlich auf gegangen und der Wagenboden war mit Hundekeksen bedeckt. Ich konnte gar nicht so schnell rechts ran fahren, wie sich Kalle ans Aufräumen gemacht hat. Der Schlingel.
Ich war nur froh, dass es nicht wieder das Besteckschubfach war. Eine Spezialität von mir.
Der Parkplatz war mal wieder ein Tipp aus der Geocache App. Ich wollte eigentlich eine 14 Kilometer Radtour dort heute machen, weil ich sogar am Lokal kostenlos meine ebike Batterie hätte laden können, aber nachts hat es so stark geregnet, dass ich die Batterie nicht draussen haben wollte. Heute morgen war es dann so schlammig, dass mir sowieso die Lust vergangen ist.
Im Lokal war man überaus freundlich zu mir und der Ort ist wirklich nett auch für Gesellschaften und Hochzeiten etc. Sehr idyllisch gelegen.
Der Fachwerkbau mit Backsteinausfachung steht auf einem massiven Werksteinsockel. Die Ankerbalkenkonstruktion wurde mit geschweiften Knaggen ausgeführt.
In der Baukunst ist die Knagge ein Kantholz. Sie dient als Konstruktionselement, das die Balken verriegelt und den Überhang eines Stockwerks in der Art einer Konsole gegen die Wand abstützt.
Beim historischen Fachwerk mit auskragenden oberen Stockwerken werden Knaggen zum Aussteifen und Abtragen von Lasten zwischen den Ständern und den hervorstehenden Deckenbalken eingebaut. Im Gegensatz zum Kopfband oder zum Bug sitzt die Knagge nicht im Gefach - das ist im Fachwerkbau der Raum zwischen den Holzbalken -, sondern ragt aus dem Wandgefüge heraus.
Die Matschkuhle, in die sich der Parkplatz verwandelt hat, fand auch Kalle nicht so prickelnd.
Wir haben dann schnell das Weite gesucht und sind in der Nähe von Hünxe gelandet.
Hier gibt es eine grosse Runde, die wir morgen in Angriff nehmen werden.
Heute hat das Wetter nur für einen kleinen Waldspaziergang mit drei Dosen gelangt. Der hat aber gereicht, um Kalle komplett einzudrecken und um ein paar Besonderheiten zu entdecken.
Das Gutshaus wurde im 17. Jahrhunder erstmalig erwähnt.
Neben dem festen Haus innerhalb des Grabens befanden sich noch die Stallgebäude, das Brauhaus, das Schäferhäuschen, der Backofen und der Brunnen. Weiterhin 158 Morgen 587 Ruten Land, nebst mehreren Rechten.
1849 erbte der evangelische Pastor Schneider aus Wesel Schwarzenstein, danach sein Schwager Jodocus Albertus Casparus Eichelberg verstarb.
1889/1890 wurde das alte Gebäude abgetragen und nur der Turm blieb erhalten. Unter Benutzung der alten Fundamente und Gewölbe wurde das heute bestehende Gebäude errichtet.
In den Kriegswirren am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Schwarzenstein geplündert und sein Besitzer ermordet. Der nachfolgende Besitzer verließ sein Eigentum und stellte 1961 das Gut dem Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdvereins in Pacht zur Verfügung.
Heute scheinen dort ein paar Familien mit Kindern zu leben und es muss einen Künstler mit einem Schweißgerät geben, wovon die zahlreichen Kunstwerke im Wald zeugen.
Aufgefallen ist mir besonders eine Installation bestehend aus zwei Stehlen, die Anfang- und Endpunkt einer Blickachse bilden, in deren Verlauf es einen rechteckigen See und ein von Stahlwächtern umstelltes Wasserloch gibt. Sehr überraschend mitten im Wald und vermutlich selten von Spaziergängern wahrgenommen.
Auf den Wanderparkplatz mitten im Wald kamen immer wieder Firmenautos um Mittagspause zu machen. Auch ein Müllwagen, der vom Gutshaus kam, machte hier Station. Ich habe ihnen Kaffee angeboten. Meine Art, ein bisschen was zurück zu geben, schließlich habe ich in den letzten Wochen ständig meinen Müll in irgendwelchen öffentlichen Mülleimer versenkt. Nette Gespräche am Rande.
Ich besetzte das einzige geteerte Stückchen Parkplatz und hoffe darauf, dass das Wetter morgen besser wird.